von Felix Schmale [01.04.2024]
Die Münsterland Zeitung gehört zum Dortmunder Verlagshaus Lensing Media. Das Verbreitungsgebiet der MLZ umfasst das westliche Münsterland, genauer gesagt die Orte Ahaus, Heek, Legden, Vreden, Stadtlohn und Südlohn. Im Verbreitungsgebiet hat die MLZ nach Verlagsangaben (II/2023) eine Auflage von 15.723 Exemplaren, davon 5.125 als digitale Zeitung. Die Redaktion mit Sitz in Ahaus produziert täglich multimedial lokale Inhalte für die gedruckte Ausgabe sowie für die digitalen Angebote der Zeitung.
Ortsbesuch bei der Münsterland Zeitung (MLZ) in Ahaus. © Felix Schmale/CC BY-NC-ND 4.0
Bernd Schlusemann ist seit über 30 Jahren bei der Münsterland Zeitung und arbeitet aktuell als Content-Team Manager in Ahaus. Im Verlagshaus Lensing Wolff ist er bereits seit über 40 Jahren.
Wir produzieren Content für print wie digital und arbeiten mit Hochdruck an der Transformation zu einem digitalen, lokalen Nachrichtenmedium. Video-Reporter oder Social-Media-Reporter gehören dabei genauso dazu wie ein Video-Studio oder Live-Berichterstattung. Insgesamt besteht das Content-Team aus über 20 Kolleginnen und Kollegen. Die Reporter arbeiten plattformneutral und ein dreiköpfiger Desk steuert und koordiniert den Reportereinsatz, die print-Produktion und befeuert die online-Slots. Es gibt ein Service-Team für alles, was von extern zugesandt wird und ein ausgelagertes Produktionsteam für die print-Seiten
Komplett! Die Reporter arbeiten plattformneutral und sind von der print-Produktion völlig losgekoppelt. Arbeitszeit, online-Zeit, 24/7. Geschaut wird bei der Produktion intensiv auf die Zugriffszahlen unserer Abonnenten, Engagementtime und Viewtime. Geschichten, von denen wir wissen, dass diese nicht performen, werden nicht mehr von Reportern wahrgenommen. Hier wird die Quelle dann gebeten, Text und Foto für print zu liefern.
Alle verfügbaren Kanäle und noch viel wichtiger: Interessante Geschichten, die zuvor auf User-Needs und Engagementfaktoren untersucht und dann entsprechend aufbereitet werden.
Im lokalen stark, schnell, gut vernetzt und aktuell zu bleiben. Das können Nachrichtenportale lokal nicht leisten. Social-Media ist häufig Häppchen-Journalismus, es fehlt nicht selten an Tiefe und relevanten Inhalten, gleichzeitig gibt es selten ein Glaubwürdigkeitsproblem. Dem können wir gut etwas entgegensetzen durch seriöse, hintergründige Berichterstattung.
Wir haben in unserem Haus einen Experten-Pool gebildet, der genau diese Dinge abbildet.
Bilder sind ganz wichtig, bilden nicht selten den Zugang zur Geschichte. Unsere Reporter arbeiten mittlerweile zu 90 Prozent mit IPhone. Kameras werden nur noch selten eingesetzt, überwiegend im Sport. Von größeren Veranstaltungen, etc. berichten wir mit online-Fotostrecken oder in print mit Storytellings, d.h. hier sagt ein Bild mehr als 1000 geschriebene Worte.
Die Transformation zum digitalen Medium zu schaffen und dabei wirtschaftlich zu bleiben. Und noch: siehe oben.
Wir produzieren weiter Nachrichten, Geschichten, erzählen Bildstorys aus der Region, dem Lokalen – wo die Leser/User diese finden, ob in print oder online, ist letztlich egal, die Inhalten müssen für die Menschen in der Region interessant sein, dann finden wir auch unsere Abonnenten.
Die Fragen wurden von Felix Schmale am 13.03.2024 per Email gestellt. Der Ortsbesuch
in der Redaktion der Münsterland Zeitung fand am 03.08.23 statt.
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