Fotoredakteur:innen oder auch Bildredakteur:innen können als Berufsbezeichnung synonym verwendet werden (vgl. Koltermann, 2023, S. 20f). Sie sind eine spezialisierte Form von Redaktuer:in und sind sowohl einzeln als auch subsumiert (mehr als 1) in Bildressorts zu findenden (ebd.). Die Fotoredakteur:innen sind die distribuierenden Akteur:innen im Fotojournalismus. Sie beschaffen Bildmaterial, etwa in Agenturen oder durch Aufträge an Fotograf:innen und Fotojournalist:innen, und wählen die beschafften Bilder für die Verwendung in der Publikation aus. In lokaljournalistischen Publikationen werden bildredaktionelle Tätigkeiten überwiegend von Textredakteur:innen ausgeführt.  Wie auch bei den Fotojournalist:innen ist der Einstieg in den Beruf ungeregelt und unklar, inwiefern eine Professionalisierung der Ausbildung vorliegt (vgl. Grittmann et al., 2008, S. 17).

In Zahlen lässt sich festhalten, dass im deutschen Zeitungsjournalismus-Geschäft noch etwa 70 festangestellt Fotoredakteur:innen zu finden sind (vgl. Koltermann 2023b, 21). Hinzu kommen die Fotoredakteur:innen bei Magazinen (bspw. Stern, Spiegel, GEO, o.ä.) und die der Wochenzeitungen (z. B. Die Zeit). Vor circa 15 Jahren betrug die Anzahl nach Grittmann et. al. (2008, S. 17) noch in etwa 100 Stück bei den Tageszeitungen in Deutschland. Insgesamt ist ein Trend zu beobachten, dass Bildressorts verkleinert oder komplett abgebaut werden (vgl. Koltermann 2023b, 26).

Literatur:

Grittmann, E., Neverla, I., & Ammann, I. (Hrsg.). (2008). Global, lokal, digital: Fotojournalismus heute. Herbert von Halem Verlag.

Koltermann, F. (2023). Fotografie im Journalismus: Bildredaktionelle Praktiken in Print- und Online-Medien. Herbert von Halem Verlag.