von Felix Schmale ­[01.04.2024] 

Die Campusradios in Nordrhein-Westfalen sind fester Bestandteil der Medienlandschaft des Bundeslandes. Sie ergänzen das lokale Hörfunkprogramm und bieten Studierenden die Möglichkeit, sich im Bereich des Hörfunks weiterzubilden. Die Radios werden ehrenamtlich von Studierenden betrieben und senden ein 24-Stunden-Programm.

Ortsbesuch bei CT das Radio auf dem Campus der Ruhruniversität Bochum. © Felix Schmale/CC BY-NC-ND 4.0

Marilena Bach ist Personalchefin, Moderatorin und Redakteurin bei CT das Radio.

Könnten Sie bitte kurz beschreiben, was CT das radio ist.

CT das radio ist das Campusradio aller Bochumer Hochschulen. Das heißt: Alle Studierende aus Bochum sind willkommen mitzuarbeiten. Daher bieten wir ein Praktikum an, indem beigebracht wird, wie man Beiträge erstellt, Interviews führt, Schnitttechniken, etc. Es existiert seit November 1997 und soll von Studierenden für Studierende sein. Deshalb wird auch regelmäßig der Mensaplan vorgestellt und lockere, studiumsnahe Themen werden bearbeitet.

Welche Strategien setzen Sie ein, um die Hörer:innen auch online zu erreichen?

Auf unserer Webseite haben wir auch einen Webstream unseres Radios und auf Instagram werden zu unseren Beiträgen und Specials Posts veröffentlicht. Dazu zählen Stories, um die moderierten Schichten und Specials anzukündigen. Außerdem machen wir manchmal bei Trends mit, um eine größere Zielgruppe zu erreichen.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Autor:innen, Kolumnist:innen und Expert:innen, um eine vielfältige Berichterstattung zu gewährleisten?

Kolumnist:innen beschäftigen wir keine, da wir ein ehrenamtliches Campusradio sind, in dem Studierende lernen sollen, wie ein Radioalltag ungefähr aussehen könnte, indem sie sich aber ausprobieren können. Daher sind unsere Autor:innen auch unsere Praktikant:innen, die sich um Skript, Interviews und Aufnahme und Schnitt gleichzeitig kümmern. Dabei wird vor allem bei Interviews natürlich auch mit Expert:innen zusammengearbeitet, die meistens an der Uni sitzen, aber natürlich auch aus anderen Gegenden und Fachbereichen kommen können. Dabei haben wir keine "eigenen" Expert:innen, sondern schauen, wer gerade zu dem Thema passen könnte.

Was sind die größten Herausforderungen, denen sich das Campusradio der heutigen Zeit stellen muss?

Durch die sich schnell wandelnden Medienarten müssen wir irgendwie versuchen uns anzupassen, was in den meisten Fällen recht schwierig ist. Beispielsweise hören viele junge Menschen inzwischen Podcasts oder beziehen ihre Nachrichten von Social-Media-Kanälen, während wir immer noch von unserem Studio aus senden. Dafür laden wir natürlich auch Sendungen zum Nachhören auf der Webseite hoch, allerdings ist da natürlich die Frage, ob wir darüber überhaupt junge Menschen erreichen. 

Vielen dank für die Antworten!

Die Fragen wurden von Felix Schmale am 20.02.2024 per Email gestellt. Der Ortsbesuch in der Redaktion von CT das radio fand am 11.09.2023 statt. 

Diesen Beitrag zitieren:

Schmale, Felix. “CT das radio” In Fotojournalismus.net. Dortmund. https://fotojournalismus.net/ct-radio/ (April 2024)